Blog der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation | WKS

Search

„Ich war ein Junkie. Und BILD meine Droge.“

Facebook
WhatsApp
LinkedIn
Print

Kürzlich lud die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation zur Buchpräsentation mit Kai Diekmann, dem ehemaligen Chefredakteur der „Bild“, in den „Living Room Salzburg“.

In seiner Autobiografie „Ich war BILD“ zeichnet der Potsdamer Kai Diekmann sein Leben an der Spitze des einflussreichsten Boulevard-Blatts Deutschlands nach. Er berichtet detailliert und offen von Skandalen und den Geschichten hinter den Schlagzeilen. Dabei geht er schonungslos vor – auch sich selbst gegenüber. Von Boulevard bis Staatsaffäre: Kai Diekmann wusste immer, wo in den Ereignissen die Schlagzeile für die nächste Ausgabe zu finden war.

„Wenn man 16 Jahre an der Spitze der Bild steht, erlebt man drei Leben. Meine Motivation, dieses Buch zu schreiben, war, über die Begegnungen mit den Menschen, die Geschichte geschrieben haben oder noch immer schreiben, zu erzählen. Wie tickt ein Vladimir Putin, was hat Angela Merkel angetrieben“, erzählt Diekmann. In seiner Autobiografie geht es auch um die Affäre Wulff und die legendäre Botschaft des ehemaligen Bundespräsidenten auf Diekmanns Mailbox, seine Freundschaft zu Helmut Kohl, die Feindseligkeiten mit dem späteren Kanzler Gerhard Schröder und Diekmanns Interview mit Donald Trump. Warum er nach 31 Jahren die Seiten gewechselt hat und die Agentur „Storymachine“ mitgegründet hat, begründet er damit, dass Social Media vieles dramatisch verändert habe: „Die Protagonisten, wie Wirtschaftstreibende und Politiker, sind nicht mehr darauf angewiesen, dass klassische Medien ihnen Raum zur Verfügung stellen oder die richtigen Fragen stellen. Jeder kann sich selber inszenieren, jeder kann sein eigenes Medium sein. Dazu kommt, dass die jüngere Generation ihre Infos ausschließlich über Social Media bezieht“, informiert Diekmann, der heute als Ghostwriter für Personen und Unternehmen die Social-Media-Auftritte gestaltet. Was die KI betrifft, so bietet diese seiner Meinung nach die Möglichkeit, viel kreativer zu sein.

(c) wildbild