Birgit Hajek, Social-Media-Expertin und Agenturinhaberin von Social Hearts, erläuterte in ihrer knapp 90-minütigen Präsentation am 14. November im Plenarsaal der WKS, wie Werber:innen LinkedIn für sich und ihre Kund:innen gewinnbringend einsetzen und neue Mitarbeiter:innen über die Plattform gewinnen können.
Employer Branding, Recruiting, Active Sourcing, Self Branding, Netzwerkpflege: Die Anwendungsgebiete von LinkedIn sind mittlerweile breit gestreut. Nach einem kurzen Überblick über die Grundlagen (persönliches Profil erstellen, Kontakte suchen und hinzufügen, Unternehmensseite kreieren und mit Infos befüllen) ging es auch schon in die Tiefe in Birgit Hajeks Impulsvortrag. Besondere, zum Teil kostenpflichtige Features wie den Sales Navigator, Talent Solutions oder den Ads Manager stellte die Unternehmerin dem Publikum kurz vor und erläuterte, wie Jobangebote gepostet oder Gruppen zur Netzwerkpflege genutzt werden können.
Schwerpunkt Employer Branding
Dass Employer Branding, also der Aufbau und die Stärkung einer attraktiven Arbeitgeber:innen-Marke, mittlerweile auch in unseren Breitengraden angekommen ist, scheint klar. Wie LinkedIn dabei helfen kann, Talente anzuziehen und zu binden, stellte Birgit Hajek anhand einiger Beispiele aus der Praxis glaubhaft dar. Wichtig sei es, bestehende Mitarbeiter:innen einzubinden, um den Content breiter zu streuen und so mehr Reichweite zu generieren.
Laut einer Umfrage seien auf LinkedIn zwar wenige Personen aktiv auf der Suche nach einem neuen Job, viele hingegen „offen für Neues“ – ein ungeheures Potenzial für Recruiter, die gesuchten Talente über die Plattform zu finden.
Tipps für Unternehmer:innen
Dass LinkedIn Zeit in Anspruch nimmt, sei für viele Unternehmer:innen abschreckend. Doch mit einem Content-Plan und einem fixen Termin im Kalender könne man schon viel gewinnen; davon ist die Vortragende überzeugt. Kontakte pflegen, mit anderen interagieren und selbst Inhalte veröffentlichen – dafür reiche gerade für kleine Unternehmen anfangs schon eine Stunde pro Woche. Wichtig sei die Regelmäßigkeit, mit der gepostet und interagiert werde. So könne man auch den einen oder anderen Auftrag über LinkedIn an Land ziehen.
Content mit Mehrwert
Nur Beiträge anderer zu liken oder zu applaudieren sei zu wenig, mahnt Hajek. Denn um wirklich Reichweite zu generieren und das Netzwerk optimal zu nutzen, müssen auch die Hausaufgaben gemacht werden: Ziele setzen, Zielgruppen definieren, Themen festlegen, Content-Formate fixieren.
Leicht konsumierbare Inhalte für die Zielgruppe „on the go“ oder jene, die abends vor dem Fernseher nebenbei durch die App scrollen. Infotainment, auch abseits von TikTok & Co. also. Längere, in die Tiefe gehende Inhalte seien für jene Zielgruppe sinnvoll, die sich auf der Suche befindet und sich leichter „reinziehen“ lässt in den Mikrokosmos der Business-Plattform.
Abschließend gab Hajek den Teilnehmer:innen noch Tipps für Content mit echtem Mehrwert mit auf den Weg: Dass der Algorithmus Umfragen, Slideshows und Bildgalerien für gut befinde, wie wir KI effektiv zur Content Creation nutzen können, dass Authentizität mittlerweile auch auf LinkedIn gut ankäme (Stichwort: Profilfoto), warum Mitarbeiter:innen als Mulitplikator:innen genutzt werden sollen, und vieles mehr.
W.In-Akademie für Werber:innen
Clemens Jager, Obmann der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation, freute sich, dass die W.In-Akademie auch diesmal wieder gut besucht war. „Mit Impulsvorträgen wie diesen bieten wir unseren Fachgruppenmitgliedern einen echten Mehrwert und laden zum Netzwerken ein. Wichtig ist mir, dass wir mit den Themen immer am Puls der Zeit sind – gerade auf Social Media gibt es ständig so viel Neues, da dürfen wir als Werbe-Expert:innen natürlich nicht hinterherhinken!“
Bild: Ausschussmitglied der Berufsfotografen Michael Preschl, Vortragende Birgit Hajek und Fachgruppenobmann Clemens Jager